Die Geschäftsstelle fide ist – zusammen mit dem gesamten fide-System – seit 2017 stark gewachsen. Welche Entwicklungsschritte der letzten fünf Jahre sind rückblickend hervorzuheben?
Als das Zentrum Integrationsförderung durch Sprachen (ZIFS) vom Staatssekretariat für Migration (SEM) mit den ersten Aufgaben zur Führung der Geschäftsstelle fide betraut wurde, waren diese noch über verschiedene Trägerschaften verteilt. Der in unseren Augen wichtigste Schritt der letzten fünf Jahre war das Zusammenführen aller Geschäftsbereiche unter einem Dach, also die Integration der operativen Bereiche Kommunikation, Qualifizierung von Sprachkursleitenden und fide-Label sowie dem aufwandmässig grössten Geschäftsbereich der Organisation, Koordination und Weiterentwicklung der fide-Tests.
Als Trägerschaft/Geschäftsleitung in dieser Zeit habt ihr diese Entwicklungsschritte mitgetragen und -gestaltet. Welche Prinzipien und Ziele waren euch innerhalb des gegebenen Gestaltungsspielraums besonders wichtig?
Bei der Zusammenführung der Dienstleistungen und Entwicklungsaufgaben sowie deren Konsolidierung war das Bewusstsein besonders wichtig, dass wir darin nur eine hohe Qualität erreichen, wenn wir alle Prozesse und das Ausgestalten der verschiedenen Aufgaben als einen kontinuierlichen, nie abgeschlossenen Verbesserungsprozess betrachten, in den die relevanten Anspruchsgruppen, Akteurinnen und Akteure ganz im Sinne des Kerns des fide-Ansatzes ko-konstruktiv eingebunden werden.
Sowohl für den Bereich der Qualität der Förderung von Zweitsprachkompetenzen erwachsener Migrantinnen und Migranten – Stichwort Qualitätskonzept fide und fide-Label sowie Aus- und Weiterbildung von Sprachkursleitenden im Integrationsbereich – als auch für den Bereich der fide-Tests brauchte es offene Ohren und Augen für die Bedürfnisse im Feld der fide-Praxis, wobei auch der Umgang mit kritischen Äusserungen eine wichtige Rolle spielte.
Ebenso wichtig war, den Blick auf die Qualität insgesamt und das Wesentliche des fide-Ansatzes trotz der vielen Einzelschritte und kniffligen Herausforderungen des Tagesgeschäfts nie zu verlieren.
Was hat ausserdem dazu beigetragen, dass die oben beschriebene Entwicklung stattfinden konnte?
Wie immer in solch grossen Projekten, der konstruktive Goodwill der an den genannten Prozessen Beteiligten. Wir hatten das Glück, dass wir über die ganze Zeit, während der wir für die Geschäftsstelle fide zuständig waren, darauf zählen konnten, sowohl von unserem Auftraggeber SEM wie von den vielen involvierten Akteurinnen und Akteuren. Dafür sind wir ihnen allen ausserordentlich dankbar.
Auch möchten wir an dieser Stelle unserer Geschäftsleiterin, Mireia Casulleras und allen Mitarbeitenden der Geschäftsstelle fide, die entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung unserer Ansprüche beigetragen haben, für ihren grossen, engagierten und kompetenten Einsatz danken.
Schliesslich möchten wir die Gelegenheit wahrnehmen, unseren Nachfolgerinnen und Nachfolgern viel Erfolg und Freude in der weiteren Ausgestaltung des fide-Projektes zu wünschen. |