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Deutsch in der Schweiz –
lernen, lehren, beurteilen
Infomail 32

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns, Ihnen unseren Sommer-Newsletter zusenden zu dürfen. 

Dieser steht einerseits im Zeichen des Qualitätskonzepts fide und des fide-Labels, die wir Ihnen in den folgenden Abschnitten kurz vorstellen werden. Diese Informationen richten sich sowohl an diejenigen unter Ihnen, die sich als Fachpersonen erst seit kurzem mit dem didaktischen Ansatz fide befassen; als auch an die "Altgedienten", die bei der Lektüre vielleicht die eine oder andere Neuerung entdecken oder sich an nicht mehr bewusste Details erinnern.

Andererseits findet sich in diesem Newsletter eine Fortsetzung der letztmalig eingeführten neuen Rubrik zum Thema Qualitätssicherung und Entwicklung des fide-Tests. Hrisztalina Hrisztova-Gotthardt, die Leiterin des entsprechenden Zuständigkeitsbereichs, wird Ihnen dort aus ihrer aktuellen Arbeit berichten. 

Wie üblich, haben wir zudem interessante Workshop- und Schulungsprogramme für Sie im Angebot! 

Viel Vergnügen!

Ihr Team fide.

Workshops für Kursleitende

Workshops für Kursleitende

Samstag, 24. August 2024 / 9.00 – 17.00h
Wie kann ich meine Teilnehmenden auf den fide-Test vorbereiten?
mit Christian Kessler, Kursleiter DaZ, fide-Experte, Prüfer und Bewerter für den fide-Test
Durchführungsort: Geschäftsstelle fide, Haslerstrasse 21, 3008 Bern

Anmeldung
Anmeldefrist: 3. August 2024

Wenn Sie sich nach der Anmeldefrist noch für einen Workshop anmelden möchten, dann schreiben Sie bitte ein E-Mail an evelin.rupp@fide-info.ch


Freitag, 25. Oktober 2024 / 13.00 – 17.30h (Präsenz)
UND 22. November 2024 / 15.00 – 17.00h online-Austausch
Szenariobasiertes Unterrichten in Alphabetisierungskursen und Kurse vor A1 (nach GeR)
mit Marianne Berger, DaZ-Kursleiterin und Dozentin SBU
Ort: Geschäftsstelle fide, Haslerstrasse 21, 3008 Bern

Anmeldung
Anmeldefrist: 4. Oktober 2024
Wenn Sie sich nach der Anmeldefrist noch für einen Workshop anmelden möchten, dann schreiben Sie bitte ein E-Mail an evelin.rupp@fide-info.ch

Das Qualitätskonzept fide

Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass wir unser Qualitätskonzept aktualisiert haben. Dieses definiert in dem Dokument „Prinzipien und Standards“ Qualitätsstandards auf verschiedenen Ebenen:

Die didaktische Ebene (Standards D) – der Kurs

Das Ziel der Sprachförderung nach dem fide Ansatz ist es, den Sprachlernenden durch qualitativ hochstehende Sprachkurse die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Daher beruht der fide-Ansatz – wie das gesamte fide-System – auf folgenden vier Grundprinzipien: 

  • Handlungsorientierung: Sprachlernende und Sprachverwendende werden als sozial Handelnde verstanden und zur kommunikativen Handlungsfähigkeit befähigt.
  • Bedürfnis- und Bedarfsorientierung: Die Ziele und Inhalte des Sprachunterrichts werden an den individuellen Kommunikationsbedürfnissen und am gesellschaftlichen Kommunikationsbedarf ausgerichtet.
  • Empowerment (Autonomisierung): Das Vertrauen der Teilnehmenden in die eigenen (Lern-) Fähigkeiten wird gestärkt und verschiedene Strategien werden vermittelt, die die Lernenden für die selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nutzen können.
  • Wertschätzung: Den Lernenden wird hinsichtlich ihres biographischen Hintergrundes, was z.B ihre kulturelle Identität und ihren bisherigen Lernweg anbelangt, wertschätzend begegnet.

Diese Grundprinzipien werden in unserem Qualitätskonzept in verschiedenen Standards, Teilstandards und Spezifizierungen konkretisiert.

Die organisatorische Ebene (Standards O) – die Institution

Die organisatorischen Standards dienen dazu, eine reibungslose Planung, Abwicklung und kontinuierliche Verbesserung des Kursangebots zu gewährleisten. Zu diesem Bereich gehört beispielsweise die Entwicklung eines attraktiven und bedarfsgerechten Angebots von Sprachkursen inkl. der Gestaltung des dazugehörigen Arbeitsumfeldes sowie der Qualifizierung und kontinuierlichen Weiterbildung und Unterstützung von Mitarbeitenden. Neu im Qualitätskonzept fide sind Standards zur Infrastruktur und Lernumgebung.

Die lokale und regionale Ebene (Standards K) – Empfehlungen an die koordinierenden Instanzen

Die Standards auf der Ebene der Koordination sind nicht verbindlich. Es handelt sich um Empfehlungen in verschiedenen Bereichen wie z.B. der Ermittlung regionaler Sprachförderbedarfe und der Schaffung einer entsprechenden Angebotslandschaft. Ausserdem dienen die koordinativen Standards dazu, die Finanzierung der Sprachförderangebote sowie deren Qualitätssicherung und kontinuierliche Weiterentwicklung zu unterstützen.

Die Änderungen

Einige Standards und Spezifizierungen wurden präzisiert, erweitert und/ oder aktualisiert. So wurde zum Beispiel der Standard D3, „Portfolio-Ansatz“, umgetauft in „nachhaltiges Lernen“ und lenkt den Fokus mehr in die Richtung des „Lernen lernen“. Der Standard D5 „Interkulturalität“ und seine Spezifizierung wurden einerseits um das Konzept der „Transkulturalität“ erweitert, andererseits wurde auch der Austausch über Lehr- und Lernverständnisse und dazugehörige Rollenbilder in die Spezifizierung aufgenommen. Diese und andere Änderungen finden Sie in der aktualisierten Version des Dokuments „Prinzipien und Standards" auf der fide-Webseite.

 

Hintergrundinformationen zum fide-Label

Hintergrundinformationen zum fide-Label

Das fide-Label ist eine Auszeichnung für qualitativ hochstehende Sprachförderangebote, die die Standards aus dem oben beschriebenen Qualitätskonzept erfüllen.

Das fide-Label garantiert die gleichbleibend hohe Qualität der labelisierten Kursangebote und unterstützt die verschiedenen Akteure in ihrem stetigen Bemühen um Verbesserung und Weiterentwicklung.

Auch das fide-Label-Verfahren wird aktuell optimiert und aktualisiert. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Qualitätssicherung und Entwicklung des fide-Tests. Aus dem Alltag von Hrisztalina Hrisztova-Gotthardt

Workshop für Aufgabenautorinnen und -autoren für die fide-Tests

Am 26. April 2024 fand an der Geschäftsstelle in Bern der bereits zweite Workshop für Aufgabenautorinnen und -autoren für die fide-Tests statt. Im Rahmen der eintägigen Veranstaltung wurden die Teilnehmenden aus den drei Sprachregionen mit den Grundprinzipien der Aufgabenerstellung und den fide-Testspezifikationen vertraut gemacht. Nach dem Workshop erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr neu erlangtes Wissen unter Beweis zu stellen, indem sie selbst Testaufgaben konstruieren.

Teilnahme an der 20. Internationalen EALTA-Tagung

Zwischen dem 4. und 9. Juni 2024 fand am Stranmillis University College in Belfast die 20. Internationale Tagung der European Association for Language Testing and Assessment (EALTA) statt, die dem Thema «Taking stock – Looking at the past, present, and future of language assessment in Europe and beyond» gewidmet war. In einer der parallelen Tagungssektionen präsentierten Hrisztalina Hrisztova-Gotthardt von der Geschäftsstelle fide und Gábor Szabó von der Universität Pécs in Ungarn die Ergebnisse einer Untersuchung, die sich mit folgenden Fragen befasst hat:

  • Entspricht die tatsächliche Testpopulation der ursprünglich anvisierten Zielgruppe des fide-Tests?
  • Wie beeinflussen teilnehmerbezogene Merkmale wie die Anzahl besuchter Schuljahre, der Typ der Aufenthaltsbewilligung und der Grund für das Absolvieren des fide-Tests die erzielten Testergebnisse?

Geschäftsstelle fide
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