Das Qualitätskonzept fide
Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass wir unser Qualitätskonzept aktualisiert haben. Dieses definiert in dem Dokument „Prinzipien und Standards“ Qualitätsstandards auf verschiedenen Ebenen:
Die didaktische Ebene (Standards D) – der Kurs
Das Ziel der Sprachförderung nach dem fide Ansatz ist es, den Sprachlernenden durch qualitativ hochstehende Sprachkurse die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Daher beruht der fide-Ansatz – wie das gesamte fide-System – auf folgenden vier Grundprinzipien:
- Handlungsorientierung: Sprachlernende und Sprachverwendende werden als sozial Handelnde verstanden und zur kommunikativen Handlungsfähigkeit befähigt.
- Bedürfnis- und Bedarfsorientierung: Die Ziele und Inhalte des Sprachunterrichts werden an den individuellen Kommunikationsbedürfnissen und am gesellschaftlichen Kommunikationsbedarf ausgerichtet.
- Empowerment (Autonomisierung): Das Vertrauen der Teilnehmenden in die eigenen (Lern-) Fähigkeiten wird gestärkt und verschiedene Strategien werden vermittelt, die die Lernenden für die selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nutzen können.
- Wertschätzung: Den Lernenden wird hinsichtlich ihres biographischen Hintergrundes, was z.B ihre kulturelle Identität und ihren bisherigen Lernweg anbelangt, wertschätzend begegnet.
Diese Grundprinzipien werden in unserem Qualitätskonzept in verschiedenen Standards, Teilstandards und Spezifizierungen konkretisiert.
Die organisatorische Ebene (Standards O) – die Institution
Die organisatorischen Standards dienen dazu, eine reibungslose Planung, Abwicklung und kontinuierliche Verbesserung des Kursangebots zu gewährleisten. Zu diesem Bereich gehört beispielsweise die Entwicklung eines attraktiven und bedarfsgerechten Angebots von Sprachkursen inkl. der Gestaltung des dazugehörigen Arbeitsumfeldes sowie der Qualifizierung und kontinuierlichen Weiterbildung und Unterstützung von Mitarbeitenden. Neu im Qualitätskonzept fide sind Standards zur Infrastruktur und Lernumgebung.
Die lokale und regionale Ebene (Standards K) – Empfehlungen an die koordinierenden Instanzen
Die Standards auf der Ebene der Koordination sind nicht verbindlich. Es handelt sich um Empfehlungen in verschiedenen Bereichen wie z.B. der Ermittlung regionaler Sprachförderbedarfe und der Schaffung einer entsprechenden Angebotslandschaft. Ausserdem dienen die koordinativen Standards dazu, die Finanzierung der Sprachförderangebote sowie deren Qualitätssicherung und kontinuierliche Weiterentwicklung zu unterstützen.
Die Änderungen
Einige Standards und Spezifizierungen wurden präzisiert, erweitert und/ oder aktualisiert. So wurde zum Beispiel der Standard D3, „Portfolio-Ansatz“, umgetauft in „nachhaltiges Lernen“ und lenkt den Fokus mehr in die Richtung des „Lernen lernen“. Der Standard D5 „Interkulturalität“ und seine Spezifizierung wurden einerseits um das Konzept der „Transkulturalität“ erweitert, andererseits wurde auch der Austausch über Lehr- und Lernverständnisse und dazugehörige Rollenbilder in die Spezifizierung aufgenommen. Diese und andere Änderungen finden Sie in der aktualisierten Version des Dokuments „Prinzipien und Standards" auf der fide-Webseite.
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